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Vor dem Kochtopf statt hinter dem Schreibtisch

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Morus14_Gruppenbild_IMG_3264

Der Verein im Rollbergkiez Neukölln, Morus 14, lädt seit vielen Jahren jeden Mittwoch Anwohner und Interessierte zum Essen in die Morusstraße 14 ein. Jede Woche gibt es einen Ausflug in eine andere kulinarische Welt, jede Woche kocht entweder das Morus14 Team oder Förderer und Unterstützer. Am 6. Juli waren die Stiftung Berliner Sparkasse und die Mitarbeiter der Region Friedrichshain-Kreuzberg/Neukölln an der Reihe.

Morus14_Schnibbeln_IMG_3163Um 9 Uhr morgens ging es los: Ibrahim Büyüksahin (Regionalleiter Friedrichshain-Kreuzberg/Neukölln), Babette Franck (Leiterin FirmenCenter Neukölln), Gabriele Graf (Leiterin BeratungsCenter Neukölln), die Trainees Nicolas Baschin und Christin Kimmritz sowie Barbara Stock und Bianca Richardt (Leiterin Bereich Stiftungen) warfen sich die roten Schürzen über und legten los. Drei Gänge sollten es werden: ein bunter Salat zur Vorspeise, Köfte mit Reis und Gemüse als Hauptgang und zum Nachtisch Joghurt mit gemischten Früchten. „So ein großes Kochteam hatten wir noch nie“, freute sich Frank Bourgett, Leiter des Gemeinschaftshauses und der Aktion „Mieter kochen für Mieter“. Viele Köche verderben den Brei, könnte man denken. Aber die sieben machten ihre Arbeit sehr gut – das konnte man auch an den Reaktionen der Esser erkennen. Doch dazu später mehr.

Arbeitsteilung

Morus14_Frau-Richardt_Koefte_IMG_3198Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilten sich in Teams auf und übernahmen die Vorbereitungen für die drei Gänge. Sofort stießen sie auf die erste Herausforderung: Es gab gar kein Rezept. Was erst wie ein ernsthaftes Problem erschien, löste sich schnell auf. Die eingekauften Zutaten waren schließlich selbsterklärend und so konnten die Hobbyköche direkt ans Werk gehen.

Neben dem Schnippeln von diversen Obst- und Gemüsesorten mussten die Köfte (orientalisch gewürzte Frikadellen) angebraten werden. Bianca Richardt, Köchin aus Leidenschaft, übernahm diesen Job. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellte, denn die Köfte wurden klasse.

Kurz vor Eintreffen der ersten Gäste um 12 Uhr gab es dann eine kurze Einweisung in den Bedien-Knigge: Wer übernimmt welchen Tisch? Von wo bediene ich richtig? Wann kann der nächste Gang auf den Tisch?

Morus14_Servieren_IMG_3339Im Fließbandprinzip kamen im Anschluss Salat, Köfte, Gemüse und Nachtisch auf die Teller und Tische, die gut gefüllt mit hungrigen Gästen waren. Auch der Geschäftsführer von Morus14, Gilles Duhem, und die ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende Marianne Johannsen ließen sich das Essen nicht entgehen und statteten dem Team der Berliner Sparkasse und der Stiftung einen Besuch ab.

Die Eintragungen der rund 60 Besucher ins Gästebuch, in dem alle Menüs und die Reaktionen darauf vermerkt werden, fielen durchweg positiv aus: „Dankeschön, 100-mal. Es war super lecker!“ oder „Stiftung? Habe mich schlau gemacht. Großartig. So war auch das Essen – großartig!“

Morus14_Gaestebuch_IMG_3269Wer sich über das bunt gemischte Team wundern mag: Die Stiftung unterstützt Morus14 schon seit Jahren immer wieder. Ibrahim Büyüksahin ist auf dem Neujahrsempfang der Initiative auf das Kochprojekt aufmerksam geworden und hat Mitarbeiterinnen aus der unmittelbaren Nachbarschaft des Rollbergkiezes motiviert, mitzumachen.

Auch Nicolas Baschin und Christin Kimmritz nahmen im Rahmen des neuen Traineeprogramm – Bausteins „Mein Perspektivenwechsel“ teil. An einem Tag während ihres Programmes haben die Trainees die Möglichkeit, ein gemeinnütziges Projekt zu unterstützen. Dies können zum Beispiel Kiezprojekte wie die Initiative Morus14 sein. Neben der Qualifizierung für eine bestimmte Zielposition, können die Trainees ein Gefühl dafür entwickeln, was es bedeutet, als Berliner Sparkasse gemeinnützig zu sein und den öffentlichen Auftrag zu erfüllen.

„Mieter kochen für Mieter“
Die Initiative Morus14 richtet seit 2002 jeden Mittwoch ununterbrochen ein Essen aus, das 700. wird in eine paar Wochen stattfinden. Mittlerweile ist das Gemeinschaftshaus in der Morusstraße mit dieser Aktion der wichtigste öffentliche Ort der Kommunikation im Rollbergkiez, eine Art „Dorfplatz“. Vier Euro kostet das Menü für Gäste. Viele prominente Köche aus Politik und Gesellschaft, wie beispielsweise Kurt Krömer oder Renate Künast, haben sich bereits die Schürze umgelegt und losgekocht.

Fotos: Wilfried Winzer


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