
Über 70 rote Klinkersteine liegen mittlerweile vor dem Klinikeingang der Kinderklinik des Virchow-Klinikums der Charité. Einer davon trägt ab sofort den Namen Berliner Sparkassenstiftung Medizin für deren Engagement im Rahmen der Spendengala „Charity für Charité 2015“. Die dort eingeworbenen Zuwendungen flossen u.a. in den Aufbau des Berliner Centrums für Seltene Erkrankungen am Campus des Virchow-Klinikums der Charité.
Das Leben der Menschen, die mit einer seltenen Erkrankung leben, ist vielfach davon geprägt, selbst verzweifelt nach Medizinern oder Therapeuten zu suchen, die bereit sind, sich mit den äußerst speziellen Symptomen auseinanderzusetzen. Dafür werden nicht selten weite Anfahrtswege in Kauf genommen; wertvolle, durch langwierige tägliche Behandlungen ohnehin stark eingeschränkte Freizeit wird geopfert. Das trifft vor allem Kinder. Die meisten der bisher bekannten ca. 7.000 bis 8.000 seltenen Erkrankungen sind genetisch bedingt und damit bereits von Geburt an vorhanden. Die Kinder leiden sehr darunter, nicht wie andere Gleichaltrige einfach nur spielen oder ihren Interessen nachgehen zu dürfen, sondern stattdessen einen großen Teil ihres Tages mit medizinischer Versorgung, Arztbesuchen oder Therapien verbringen zu müssen.
Die Charité hat mit dem Berliner Centrum für Seltene Erkrankungen deshalb einen zentralen Anlaufpunkt für Betroffene und deren Angehörige geschaffen, der wohnortnah Wissen, Engagement und Expertise um seltene Erkrankungen bündelt. Das verschafft den durch die Erkrankung stark belasteten Kindern und Familien wertvolle Freiräume und Lebenszeit.